Die Ankunft eines neuen Welpen ist ein sehr aufregender Moment im Leben. Manchmal vergessen wir in all der Aufregung wichtige Aspekte: Regeln für alle Familienmitglieder aufzustellen. Genau wie Kinder brauchen Welpen Struktur, Grenzen und Beständigkeit, um sich sicher zu fühlen und zu gedeihen. Deshalb sollte jeder neue Hundebesitzer als Erstes die Hausregeln festlegen.
Diese frühzeitigen Entscheidungen – treffen Sie, bevor der Hund einen Fuß in Ihr Zuhause setzt – helfen Ihnen, Verwirrung, Unfälle und Missverständnisse zu vermeiden.
Wo sollten Sie also anfangen und über welche Hausregeln sollten Sie nachdenken, bevor Ihr Hund nach Hause kommt?
1. Entscheiden Sie, wohin der Welpe gehen darf
Bevor die neugierigen kleinen Pfoten jeden Winkel Ihres Zuhauses erkunden, legen Sie fest, welche Bereiche tabu sind. Erlauben Sie Ihrem Welpen den Zutritt ins Schlafzimmer? In die Küche? Ins Obergeschoss? In die Garage?
Erwägen Sie die Verwendung von:
- Babygitter,
- Laufställe,
- geschlossenen Türen.
Die Zugangsbeschränkung hilft nicht nur beim Training, sondern schützt Ihren Welpen auch vor Gefahren wie Treppen, zerkauten Kabeln oder gefährlichen Substanzen. Weitere Tipps zur hundesicheren Gestaltung Ihres Zuhauses finden Sie hier.
2. Legen Sie die Regeln für Möbel fest
Eine der am häufigsten diskutierten Fragen: Darf Ihr Welpe auf die Möbel?
Manche Menschen kuscheln gerne mit ihrem Hund auf dem Sofa, andere möchten, dass Fell und Pfoten nicht auf die Polstermöbel geraten. Treffen Sie frühzeitig eine Entscheidung und bleiben Sie konsequent . Uneinheitliche Signale verwirren Ihren Welpen und erschweren das Training.
Fragen Sie sich:
- Couch oder keine Couch?
- Kuscheln vor dem Schlafengehen erlaubt oder nicht?
- Ändern sich die Regeln, wenn Gäste da sind? ( Profi-Tipp: Das sollten sie nicht! )
3. Wo wird Ihr Welpe nachts schlafen?
- In einer Kiste?
- In einem Hundebett in Ihrem Zimmer?
- Mit einem Familienmitglied im Bett?
Hunde fühlen sich sicherer, wenn sie einen festen Schlafplatz haben. Das Training mit einer Hundebox wird oft empfohlen, um Ihrem Welpen Ruhe und Unabhängigkeit beizubringen. Bei richtiger Anwendung bietet es ihm außerdem einen eigenen, sicheren Platz.
Bei Wiggly Tails kuscheln wir nachts gerne mit unseren Dackeln, nutzen aber auch tagsüber Kisten, wenn wir unterwegs sind oder in unserer Wohnung Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Routine und einheitliche Regeln helfen unseren Dackeln, zu verstehen, was los ist.
4. Verantwortlichkeiten zuweisen: Wer macht was?
Hundepflege ist Teamarbeit. Es ist jedoch hilfreich, wenn klar ist, wer wofür verantwortlich ist. Setzen Sie sich als Familie zusammen und entscheiden Sie:
- Wer füttert den Welpen (und wann)?
- Wer kümmert sich um die täglichen Spaziergänge?
- Wer ist für die Ausbildung zuständig?
- Wer kümmert sich um die Aufräumarbeiten?
Durch die Aufteilung der Arbeitsbelastung wird Burnout vermieden und die Aufteilung auf alle Familienmitglieder lehrt Kinder Verantwortung.
Das Training sollte gleichmäßig auf die Familienmitglieder verteilt werden. Andernfalls respektiert Ihr Hund nicht die Befehle einer Person und ignoriert die anderer.
5. Vereinbaren Sie Trainingsbefehle und -regeln
Das Training ist am effektivsten, wenn alle die gleiche Sprache verwenden. Egal, ob Sie „Sitz“, „Bleib“ oder „Aus“ beibringen, achten Sie darauf, dass die Befehle überall einheitlich sind.
Entscheiden Sie außerdem:
- Was gilt als schlechtes Verhalten (z. B. Springen)?
- Wie werden Sie es korrigieren oder umleiten?
- Werden Sie Leckerlis, Clickertraining oder eine andere Methode verwenden?
Beständigkeit ist der Schlüssel, damit Ihr Welpe schnell und sicher lernt.
6. Besprechen Sie Leckereien und Essensreste
Futter spielt eine wichtige Rolle bei der Erziehung und Bindung Ihres Hundes, kann aber auch zu Betteln führen. Sprechen Sie als Familie über:
- Ob der Welpe Essensreste essen darf (davon würde ich persönlich abraten)
- Wann Leckerlis gegeben werden sollten
- Welche Leckereien sind okay
Halten Sie es klar und konsistent
Sobald Ihre Regeln festgelegt sind, können Sie sie aufschreiben und an einer sichtbaren Stelle aufhängen, damit alle im Haushalt auf dem gleichen Stand sind. Denken Sie daran: Ihr Welpe will nicht unartig sein – er lernt! Klare, einheitliche Regeln erleichtern diesen Lernprozess erheblich.
Und das Wichtigste: Seien Sie geduldig, haben Sie Spaß und genießen Sie jeden Moment mit Ihrem neuen besten Freund.